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Alternative Heilmethoden

Naturheilkunde Teil 3

Wenn der Körper der Seele Schmerzen bereitet

Viele Menschen haben mittlerweile anerkannte Psychische Erkrankungen, z.B. depressive Verstimmungen oder Suchtverhalten jeglicher Art., wie zum Beispiel Ob genetische Disposition oder belastende Lebensereignisse - die Ursachen sind verschiedenster Art. Sehr selten wird darüber gesprochen, dass ein Nährstoffmangel oder eine Hormonverschiebung dies gleichermaßen begünstigen können. So wird auch nicht jede Psychische Erkrankung vom Therapeuten behandelt, denn selbst wenn, gibt es viel zu wenig freie Plätze bei Fachärzten. Vor allem bei älteren Menschen erlebt man es immer öfter, dass es den Weg von der Hausarztpraxis in die Psychologische Praxis gar nicht erst gibt. Schnell wird ein Psychopharmakon oder ein Mittelchen zum bessern Schlafen aus der Trickkiste gezogen. Doch die Frage bleibt: Ist das denn immer so schnell von Nöten? Gibt es Alternativen? Kann man sich vielleicht selbst ein wenig helfen?

Grundsätzlich gilt, manifeste Psychische Erkrankungen gehören zum Fachmann und wenn es akut ist, gibt es psychosoziale Anlaufstellen. Im Notfall kann man damit immer über jede Notaufnahme in jeder Stadt gehen.

Aber tatsächlich gibt es auch Nährstoffe, die die Psyche beeinflussen, wie Folsäure, Vit.B12/  B6/ Magnesium/Vit.D/ Vitamin C und Omega 6/9 u.v.m.

B-Vitamine sind essenzielle (lebensnotwendige) Vitamine, welche im Körper nicht gespeichert werden. Sie müssen dem Körper täglich zugeführt werden.

B12 z.B. ist an vielen lebensnotwendigen Stoffwechselprozessen beteiligt. Bekommt der Körper zu wenig Vitamin B12 wird die Serotoninbildung gestört. Es kommt zum Mangel im Gehirn und dieser kann wiederum die Stimmung negativ beeinflussen. Die Folge dessen kann eine Entwicklung verschiedenster Psychosen sein.

B6 und B12 spielen insgesamt eine Rolle im Energiestoffwechsel. Eine Minderversorgung sorgt unter anderem für Antriebsarmut. Weiterhin sind B-Vitamine elementar für die Umwandlung vom sogenannten Tryptophan in Melatonin - ein Hormon welches notwendig ist für einen erholsamen Schlaf. Bei B6 muss man bedenken, dass dieses Vitamin auch zusätzlich durch Stressfaktoren in der Aufnahme im Körper verringert wird. B2 wird wiederrum benötigt für die Aktivierung von B6 und für den Folsäurestoffwechsel. Die B-Vitamine sind in Zusammenhang mit Schizophrenie sehr gut erforscht. Es gibt eine Studie, die aufzeigt, dass 78% aller Schizophrenie-Patienten einen Vitamin B12 Mangel haben. Auch das Vitamin B3 spielt in der Behandlung dessen in hohen Dosen eine signifikante Rolle.

Jod, Zink und Eisen werden für die Synthese von Dopamin (Glückshormon) und Serotonin ebenso benötigt. Vitamin C ist wichtig, um die Vorstufen des Serotonins zu bilden, welches wiederrum wichtig ist für guten Schlaf. Vitamin D nehmen wir über die UVB-Strahlung und in geringen Dosen über die Nahrung auf. Da Vitamin D Einfluss auf die Produktion der Botenstoffe Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin hat, kann ein Mangel zur Erschöpfung und Müdigkeit führen. Wer kennt die so genannte Winterdepression nicht?

Die häufigsten Symptome eines Vitaminmangels sind: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit, trockene Haut und brüchige Nägel, Antriebslosigkeit, hohe Infektanfälligkeit, Haarausfall, unruhige Beine, Vergesslichkeit u.v.m.

Insgesamt gibt es einige Studien, die bestätigen, dass erhöhte Dosen an B-Vitaminen zur Verbesserung der Stimmung beitragen.

Nicht zu vergessen sind unsere Hormone. Fehlen dem Menschen Schilddrüsenhormone und man hat eventuell eine Unterfunktion der Schilddrüse, kann dies schnell zu depressiven Verstimmungen führen. Hat man ein Zuviel dieser Hormone kann es ins Gegenteil umschlagen, so dass man manisch wirkt. Es ist demnach von Wichtigkeit, im Falle der Verstimmung oder Depression einen Blick auf die Schilddrüsenhormone zu werfen, um zu überprüfen, ob eine hypothyreosebedingte Psychose vorliegt. In diesem Fall ist auch Selen elementar für die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse.

Wenn die Nebenniere zu viel oder zu wenig Cortisol ausschüttet, entstehen ebenso Psychische Verstimmungen. Zum einen kann zu viel Cortisol Depressionen auslösen und zum anderen kann eine erhöhte Cortisolausschüttung dafür sorgen, dass Insulin geringfügiger wirkt, was wiederum zum Diabetes führen kann (organische Reaktion).

Schwankungen im Verhältnis von Östrogen und Progesteron sorgen für die bekannten Gefühlsschwankungen. Mittlerweile gibt es sogar einen Begriff dafür:"Menopausensyndrom". Diese Schwankungen können allerdings auch vor der Menopause ein Durcheinander im Gehirn verursachen. Eine hormonelle Untersuchung kann eine eventuelle Östrogendominanz oder andere Schwankungen diagnostizieren.

Es gibt demnach die Möglichkeit mit Mikronährstoffen zum einen die seelische Stimmung aufzuwerten und zum anderen durch den Nährstoffausgleich ein Gleichgewicht herzustellen.

Es gibt aber auch interessante Pflanzen bei Depressionen, z.B. das Johanniskraut oder Griffonia-die afrikanische Schwarzbohne. Dabei muss man jedoch bedenken, dass diese Pflanzen u.a.  nicht mit Medikamenten (Antidepressiva) kombiniert werden dürfen, die in den Serotoninspiegel eingreifen. Das Johanniskraut zählt zu den bestuntersuchten Heilpflanzen in Europa. Ihre stimmungsaufhellende Wirkung ist signifikant. Nicht zu vergessen sind der Hopfen, die Passionsblume, Lavendel, Melisse und Baldrian und noch so manch andere Pflanze.

Ihr seht, es gibt viele Gründe für Psychische Verstimmungen, die nicht unbedingt rein seelischer Natur sind. Es lohnt sich genauer hinzusehen und es ist hilfreich zu wissen, ob ein Mangel vorliegt, welcher eventuell eine Psychische Erkrankung verstärkt oder gar manifestiert. Leider ist unsere Medizin in Deutschland eher symptomatisch ausgerichtet und nicht vorbeugend, so dass ihr öfter selbst aktiv werden müsst.

Bittet euren Hausarzt oder euren Heilpraktiker die oben genannten Mikronährstoffe und/oder Hormone im Labor unter die Lupe zu nehmen. Eine Zuzahlung müsst ihr dabei jedoch in Kauf nehmen, aber dafür habt ihr eine Grundlage, um zielgerichtet zu substituieren. Beschäftigt euch weiterhin mit eurer Lebensweise, eurer Einstellung zu Entspannung und Bewegung und eurer Ernährung. Oftmals sind es Kleinigkeiten in der Umstellung die Großes bewirken.