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Alternative Heilmethoden

Naturheilkunde #6: Fit durch die Erkältungszeit – alles rund um krankmachende Viren und Bakterien und wie wir uns schützen können

Der Herbst ist fast durch, der Winter naht und mit den kühlen Zeiten begleitet es uns - das Geschnupfe und Gehuste. Es bleibt uns auch über ein paar Monate erhalten. Doch warum ist das so? 

Ganz einfach- im Winter ist die Luft kälter und trockener, was, empirisch bewiesen, das Überleben der Viren begünstigt.

Sie heissen nicht grundlos Influenzaviren-abgeleitet von influenza di freddo = der Einfluss der Kälte. Die Atemwege kühlen schnell aus und durch die Heizungsluft der kuschligen Innenräume trocknen sie dann auch noch aus. Dies kann Infektionen begünstigen. Während wir in wärmeren Monaten den Großteil des Tages an der Luft verbringen, sitzen wir im Herbst und Winter doch lieber an Heizung oder Kamin. Hinzu kommt, dass zumeist die ganze Familie auf diesem engen Raum zusammen ist. Uns fehlt nicht nur die regelmäßige Feuchtigkeit in den Atemwegen, sondern auch das Vitamin D durch die Sonne. Dabei spielt Vitamin D eine entscheidende Rolle für das intakte funktionieren unseres Immunsystems. Wenn wir nun noch mit lästigen Viren und Bakterien in Kontakt kommen, werden wir zur lebendigen Brutstätte. Für Immunsupprimierte Klienten und ältere Menschen können diese Keime sogar sehr gefährlich werden. Sitzt man, wie in Klassenzimmern, in geschlossenen, wenig belüfteten Räumen, kommt es rasch zur Ausbreitung, wenn auch nur einer mittendrin infiziert ist. 

Die Zahlen sprechen für sich, es ist Mitte November und Rund 24 Millionen Menschen in Deutschland – etwa jeder vierte – ist derzeit an einer Atemwegsinfektion erkrankt. Die Top 3 der Erreger belaufen sich auf die Influenza ( die echte Virusgrippe), den Corona Virus und das  Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen. 

Warum überleben diese Viren in der klirrenden Kälte so gut, warum ziehen sie sich nicht wie der Mensch auch, einfach ins warme zurück? 

Vor zehn Jahren lieferten Wissenschaftler der nationalen Gesundheitsinstitute der USA eine mögliche Erklärung dafür.  

Mit Hilfe einer ausgefeilten MRT-Technik konnten sie zeigen, dass die Lipidhülle der Influenza-Viren in kalter Umgebungsluft eine Gel-Schicht bildet. Die Lipidhülle geht dabei vom flüssig-ungeordneten in einen flüssig-geordneten Zustand über. Der gelartige Überzug macht die Viren unempfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen. 

Wenn die Viren neue „Opfer“ befallen, kehrt sich der Vorgang um: durch die Körpertemperatur verändert sich die Lipidhülle und geht vom gelartigen in einen halbflüssigen Zustand über. Nur in diesem Zustand sind die Viren in der Lage, in Körperzellen einzudringen. 

Im Frühjahr und im Sommer, wenn die Außentemperaturen höher sind als im Winter, kann sich der gelartige Zustand der Lipidhülle nicht oder nur eingeschränkt ausbilden. Die Viren sind dann anfälliger für Umwelteinflüsse und ihre Überlebensrate ist geringer. (Thieme-Verlag) 

Nun ist Virus nicht gleich Virus - aber die Symptomatiken ähneln sich nahezu alle. Also was kann man nun dagegen machen? Gibt es Medikamente die gegen dieses Leiden helfen? 

Soviel soll gesagt sein - Schmerzmittel unterdrücken für gewisse Stunden die Symptomatiken und senken das ach so wichtige Fieber. Dabei spielt Fieber aber eine erhebliche Rolle bei der Genesung. Wenn möglich und aushaltbar, sollte es nicht unterdrückt werden, denn wenn der Botenstoff Pyrogen zum Hypothalamus gelangt, was unser Immunsystem verursacht sobald Krankheitserreger im Körper eintreffen, gibt dieser den Befehl die Körpertemperatur hochzufahren und so wenig Wärme wie möglich über die Haut abzugeben. Er sorgt für die s.g. Gänsehaut. Wenn nun noch ein Muskelzittern dazu kommt, wird unser Körper zum Energiekraftwerk und erzeugt Hitze. Nun kommen unsere Abwehrzellen so richtig in Fahrt! Nicht immer kommt es zum hohen Fieber, denn das hängt immer vom Virus und seiner Menge ab. 

Antibiotika helfen nur gegen Bakterien und sollten das letzte Mittel der Wahl sein. In wenigen Fällen erholt der Körper sich jedoch nicht von alleine und da Bakterien sich dort bilden wo Viren sind, kann ein Antibiotikum auch mal Abhilfe schaffen. Da das Antibiotikum sich wiederum negativ auf unsere wichtigen Darmbakterien auswirkt, ist das oftmals am Ende eine Milchmädchenrechnung. 

Aus Sicht der Naturheilkunde ist die Stärkung des Immunsystems von besonderer Bedeutung. Eine Vielzahl von Heilpflanzen können das Immunsystem vorbeugend unterstützen, um mit einer Virusinfektion besser klarzukommen. Es sollte stets eine Symbiose aus allen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen und Elektrolyten im Körper herrschen. Außerdem gibt es zahlreiche Pflanzen, die eine breitgefächerte antivirale, antibakterielle Wirksamkeit besitzen und somit unterstützend eingesetzt werden können. Diese Pflanzen mildern den Verlauf und helfen das Immunsystem zu stärken. Doch Pflanzenstoffe, ob primär oder sekundär, helfen nicht alleine. Bewegung und Schlaf, wenig Stress und eine ausgeglichene Ernährung setzen den Grundbaustein. 

Obst und Gemüse solltet ihr im Bioladen kaufen, denn Hybridobst und Gemüse haben kaum noch verwertbare Inhaltsstoffe. Wer ganz sicher gehen möchte, setzt auf Wildkräuter. Schließt euch jedoch vorher einer geleiteten Wildkräutersammlung an, damit ihr euch nicht ausversehen selbst umbringt. Das geht in der Natur recht schnell, wenn man sich nicht auskennt. 

Esst euch gesund! 

Senföle, wie aus Meerrettich gerieben, Rucola oder Radieschen als Salat, Wasabipaste auf Sushi-jedenfalls aus rohen Lebensmitteln- wirken Wunder gegen Bakterien, Viren und Pilze. Wenn es auch erstmal nicht so wirkt, Senföle sind eben nicht nur im Senf sondern auch in Brokkoli oder Kohl. Wer scharf nicht mag, greift auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, welche inhaltlich auf Senfölen basieren. Ein super Mittel der Wahl ist Angocin. Der Vorteil ist nicht nur, dass es ein natürliches Medikament ist, sondern dass es nicht zu Resistenzen führt oder zu multiresistenten Keimen. 

Schwefelverbindungen im Essen sorgen nicht nur, wie bei der Zwiebel, dass uns die Tränen über die Wangen laufen, sondern sie bringen auch unseren festsitzenden Schleim zum Laufen. Es macht ihn dünnflüssiger. Wer kennt ihn nicht, den leckeren Zwiebelsaft von Muddi? Wenn du jetzt noch Knoblauch hineinpresst, hältst du nicht nur Vampire ab, sondern verstärkst den Wirkeffekt. 

Ingwer enthält reichlich ätherische Öle und scharfe Gingerole und Shoagole. Dadurch wirkt die Knolle sowohl schmerzlindernd als auch antibakteriell und teilweise antiviral. Er wirkt jedoch auch durchblutungsfördernd und hemmt die Blutgerinnung natürlich. 

Gleiches gilt für Kurkuma. Das Curcumin wirkt antientzündlich, schmerzstillend und ist ein Immunbooster.

 

Kennt ihr Goldene Milch?  

300ml vegane Milch +Fingernagelgroßes Stück Kurkuma + Findernagelgroßes Stück Ingwer+¼ Tl. Zimt + ¼ TL Pfeffer + ½ TL Honig 

 

Kräuter dürfen in der Erkältungszeit nicht fehlen. 

Salbei, die echte Kamille und Thymian sind der Erkältungskiller. Sei es zum gurgeln oder inhalieren - es wirkt. Thimian linalool von Primavera hilft besonders gut wenn ihr dieses Öl gut zerkaut, auf den Mundschleimhäuten verteilt. Es wirkt antientzündlich und schleimlösend. 

Eliminieren und Virenvermehrung hemmen können diese Pflanzen: Zistrose (Cistus), Purpur-Sonnenhut (Echinacea), einjähriger Beifuß, Pfefferminze, Geraniumwurzel, kleine Braunelle, Süßholzwurzel uvm. 

Ich persönliche würde auch nie prophylaktisch auf Jiagulan, dem Unsterblichkeitskraut verzichten. Es steht jedes Jahr im Garten, zum snacken im Sommer und für den Winter im Tee frisch bereitet. 

Egal was ihr von den eben genannten Möglichkeiten in Betracht zieht, das Zusammenwirken von ätherischen Ölen, sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen stärkt unsere Abwehrkräfte und hemmt jegliche Entzündungen. Je mehr ihr kombiniert umso mehr erhaltet ihr von diesem genialen Potential. 

Gern vermehren sich die Erkältungsviren bekannterweise nachts, da der Körper zur Ruhe kommt, die Atmung oberflächlich wird, wir nicht abschlucken, durch den Mund atmen und uns nicht räuspern. Es entsteht die perfekte Gegebenheit für Viren sich zu vermehren, ganz ungestört, ohne dass ein Nasenspray sie wegspült, ein Husten sie herausstößt oder ein Taschentuch sie wegposaunt.

Ich empfehle die Luft zu befeuchten. Schlaft bei offenem Fenster und wenn ihr Angst habt, anstatt vom Virus durch die Kälte umgebracht zu werden, kauft euch einen Befeuchter, den ihr mit Emserwasser befüllt. Liegt eine Erkältung nahe, kann man auch ätherisches Thymianöl, Teebaum oder Eukalyptus Globolus hinzufügen. 

Zähne putzen abends sollte immer erfolgen um Bakterien und Viren einzudämmen. Ein Nasenspray wie Plasmaliquid desinfiziert den Nasen/Rachenbereich zusätzlich. Eine Mundspüllösung mit ätherischen Ölen mit anschließenden Gurgeln, bereitet perfekt vor für die Nacht. 

Wenn ihr Kinder habt, sprüht ihnen morgens vor der Schule oder der KITA Algovir Nasenspray in die Näschen. Bei uns zu Hause stehen die Sprays direkt an der Ausgangstür, damit sie auch nicht vergessen werden. Algovir ist eine Rotalge, die sich wie Schneckenschleim auf die Nasenschleimhaut legt. So werden die Viren und Bakterien in ihrer Bewegung eingeschränkt und eingefangen. So kann Algovir prophylaktisch wirken und selbst bei ersten Erkältungszeichen einen starken Erkältungsausbruch vermeiden. 

Nun seid ihr bestens vorbereitet für den Winter und Erkältungsviren dürften damit kaum eine Chance haben!